Vorschlag 3: Genug Land für alle in Honduras - Centro Nacional de Trabajadores del Campo

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In Honduras kämpfen Bauern ums Überleben, weil sie zu wenig Land haben. Großgrundbesitzer hingegen lassen Flächen brach liegen, viele davon auf illegalem Weg erworben. Das will die Organisation Centro Nacional de Trabajadores del Campo ändern. Sie unterstützt die Bauernfamilien und setzt sich dafür ein, dass Land gerecht verteilt wird.

Als die Polizei am 13. Januar 2017 die Klein­bauern vertrieb, fielen Schüsse. Sieben Jahre lang hatte die Gruppe "9 de Julio" Ländereien besetzt, weil die Behörden diese aus ihrer Sicht illegal privatisiert und verkauft hatten. Mehrere Menschen wurden bei der Vertreibung schwer verletzt, unter anderem auch Víctor Vesques, Führer des Indigenen Rates der Simpinula und Mitglied des Lenca Independent Peace Movement.

Zwangsenteignungen wie diese gehören nach Angaben der Organisation Centro Nacional de Trabajadores del Campo (CNTC) zum Alltag in Honduras. Mehr als 5.000 Menschen wurden demnach allein im Jahr 2017 kriminalisiert, weil sie den Zugang zu ihrem Land verteidigt haben. Mehr als 1000 Menschen wurden aufgrund ihrer Aktivitäten eingeschüchtert, verfolgt und ermordet.

CNTC kämpft seit Jahrzehnten in Honduras für eine gerechte Verteilung von Flächen. Die Bauern- und Gewerkschaftsorganisation ging im Jahr 1985 aus der Umgruppierung von fünf Bauernverbänden hervor. Sie ist Mitglied im Gewerkschaftsverband Confederación Unitaria de Trabajadores de Honduras und Teil der internationalen Bewegung von Kleinbauern und Landarbeitern, Via Campesina.

Die Basisbewegung ist in 14 der 18 Regionen des Landes vertreten und hat derzeit 10.000 Mitglieder, darunter 4000 Frauen. Delegierte bewerten jedes Jahr bei einem nationalen Kongress die Arbeit des Vorstands. Alle vier Jahre wählen sie die Mitglieder des Nationalrates.

Ziel von CNTC ist es, Bauernfamilien zu unterstützen, damit sie Land erhalten und es legal forst- und landwirtschaftlich nutzen können. Sie recherchiert und begleitet Verfahren zur Legalisierung von Boden, begleitet Zwangsräumungen und berät Bauern, die gerichtlich verfolgt werden. Bisher konnten angeschlossene Bauernorganisationen mehr als 70.000 Hektar Land und Wald zurückgewinnen.

Zudem organisiert der Verband Aktionen, beispielsweise symbolische Märsche und bildet Mitglieder in Menschenrechte und Lebensmittelrecht weiter. Auch diverse Projekte hat die Organisation angestoßen, in den Bereichen Viehwirtschaft sowie Anbau und die Verarbeitung von Zuckerrohr. Darüber hinaus hat sie am Gesetz für das Solidaritätsprogramm ‚Credimujer‘ mitgearbeitet, das im Jahr 2015 verabschiedet wurde. Es soll Landfrauen Zugang zu Krediten für die landwirtschaftliche Produktion gewähren. Berichten zufolge haben 80 Prozent der Landfrauen in Honduras kein eigenes Land, 60 Prozent leben unter der Armutsgrenze.

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