Mut und Mitgefühl in Sri Lanka: Shreen Abdul Saroor

Friedenspreisgewinner 2011, Kategorie "Öffentliches Wirken"

Sie ist eine bekannte Frauenrechtsaktivistin in Sri Lanka: Shreen Abdul Saroor riskiert immer wieder ihr Leben, weil sie sich für Frieden, Menschenrechte und Versöhnung einsetzt. Ihr besonderes Engagement gilt benachteiligten Frauen.

Shreen Abdul Saroor hat unter Krieg, Tod und Vertreibung gelitten. Als Angehörige der muslimischen Minderheit wurde sie mit ihrer Familie von den Liberation Tigers of Tamil Eelam aus ihrer Heimatstadt Mannar im Norden Sri Lankas vertrieben. 

Die tamilischen, meist hinduistischen Separatisten forderten einen unabhängigen Staat im Norden und kämpften seit 1983 gegen die Regierung, die von singhalesischen Buddhisten geführt wurde. 2009 ging der Bürgerkrieg mit einer Niederlage der Tamil Tigers zu Ende - doch bis heute haben sich die Volksgruppen nicht versöhnt.

Damit sie all ihre Kraft in Frieden und Verständigung zwischen den Völkern investieren konnte, gab Shreen 1998 eine erfolgreiche geschäftliche  Karriere auf. Als überzeugte Feministin - neben Betriebswirtschaft studierte sie auch Frauenforschung - engagiert sie sich vor allem für Frauen, die von gesellschaftlicher Ausgrenzung bedroht sind. Sie ermutigt sie, gegen Diskriminierung und häusliche Gewalt anzugehen und sich für Versöhnung einzusetzen. 1999 gründeten Shreen und ihre Kolleginnen die Mannar Women's Development Federation, die Frauen in über 100 Dörfern zu einem unabhängigen Leben verhilft und das größte von Frauen geführte Mikrokreditprogramm des Landes unterhält.

Mutiges Engagement an der Basis

Als Friedens- und Frauenrechtsaktivistin arbeitet Shreen in den Konfliktgebieten Sri Lankas - und ist dadurch großen Gefahren ausgesetzt, denn der Staat verfolgt Oppositionelle bis heute. Ihre Empathie und  ihre Erfahrungen als Angehörige einer verfolgten Minderheit lassen sie immer wieder den Mut aufbringen, sich für Opfer von (staatlicher) Gewalt, für Gleichberechtigung, Versöhnung und die Einhaltung der Menschenrechte einzusetzen - nicht nur in ihrer Graswurzel- und Lobbyarbeit, sondern auch durch politische und wissenschaftliche Publikationen.

Ihre verbindende Kraft und ihre guten Kontakte zu nationalen und internationalen Organisationen haben Shreen zu einer wichtigen Integrationsfigur der Menschenrechts- und Demokratiebewegung in Sri Lanka werden lassen. Trotz ihrer umfangreichen Lobby- und Netzwerkarbeit sind die Menschen „an der Basis" besonders wichtig für Shreen: Sie sind das Herz und der eigentliche Grund ihres mutigen Engagements.

 

 

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