Ein anderer Blick auf Syrien: adopt a revolution

Friedenspreisträger 2015, Kategorie "Beispielhafte Initiative"

Krieg und Terror zum Trotz: Lokale zivilgesellschaftliche Initiativen leisten in Syrien unbeirrt humanitäre Hilfe und setzen sich gewaltfrei für eine Demokratisierung des Landes ein. Die Leipziger Initiative "adopt a revolution" unterstützt sie dabei.

Bombenangriffe des Assad-Regimes, Terroranschläge des IS, Menschen auf der Flucht: Zwischen diesen wiederkehrenden Bildern und Nachrichten dringen nur selten andere Geschichten aus Syrien durch die Medien. Doch es gibt sie: Geschichten von Syrern, die die Hoffnung auf Frieden und Freiheit in ihrer Heimat nicht aufgeben und sich mit langem Atem dafür einsetzen. Die Initiative "adopt a revolution" macht die Aktivitäten dieser Friedensarbeiter in Deutschland bekannt und sammelt Spenden, um sie finanziell zu unterstützen.

Zivilcourage trotz Gefahr und Gewalt

Da gibt es die Initiative, die Schulen und Kindergärten wieder aufbaut und Kinder zu selbstständigem Denken und Lernen ermutigt. Da sind die Helfer, die Lebensmittel in eine belagerte Stadt schmuggeln, um damit die verbliebenen Einwohner zu versorgen. Da ist die Gruppe in einer Kleinstadt, die die Brutalität radikaler Islamisten aufdeckt und so deren Rückhalt vor Ort schwächt. Und da sind die mittlerweile sieben Zentren für Zivilgesellschaft, in denen sich Menschen aller Bevölkerungsgruppen treffen, um bei Kulturveranstaltungen und Diskussionsrunden die Werte des Aufstands zu verbreiten: Freiheit, Demokratie, Menschenrechte und Menschenwürde. Denn trotz der anhaltenden Gefahr und Gewalt ziehen sich viele zivilgesellschaftliche Initiativen nicht zurück, sondern vernetzen sich, um ihre Arbeit zu stabilisieren und zu verstetigen.

Die genannten Beispiele zeigen nur einen kleinen Ausschnitt aus 27 syrischen Projekten, die "adopt a revolution" im Jahr 2014 mit Spenden aus Deutschland unterstützt hat. Gegründet wurde die Organisation Anfang 2012 von einem dreiköpfigen Team. Mittlerweile sind sieben Mitarbeiter hauptamtlich für "adopt a revolution" tätig, weitere zehn engagieren sich regelmäßig ehrenamtlich. Mehrere Teammitglieder haben durch ihr Studium, ihre Herkunft oder ihre Berufserfahrung einen persönlichen Bezug zu Syrien.

Sichtweisen der demokratischen Opposition

Zur Arbeit von "adopt a revolution" gehört es auch, in Europa zu einem differenzierten Bild über die Lage in Syrien beizutragen. Die Mitarbeiter von "adopt a revolution" holen deshalb kontinuierlich Informationen und Einschätzungen der demokratischen Opposition in Syrien ein und verbreiten sie in auf ihrer Website, in Newslettern, Presseinformationen und in gedruckten Publikationen.

Die Initiative versteht die eigene Arbeit somit nicht allein als humanitäre Hilfe, sondern als gelebte Solidarität mit der syrischen Zivilgesellschaft. Denn die Aktiven, in den verschiedenen Initiativen, befinden sich in einer ohnehin schon bedrohlichen Lage und begeben sich in eine zusätzliche Gefahr: Zwischen Assad-Diktatur und IS-Terror drohen sie politisch aufgerieben zu werden. Internationale Solidarität ist für sie deshalb ein wichtiges Zeichen der Hoffnung und Ermutigung.

 

 

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