IDA kämpft weiter gegen Sklavenarbeit

Die Insan Dost Association in Pakistan setzt sich auch während der Corona-Krise für die Rechte der sozial stark benachteiligten Lehmziegel-Arbeiter in Pakistan ein. Denn obwohl Sklavenarbeit in Pakistan offiziell verboten ist, ist sie weit verbreitet.

Die Lehmziegel-Arbeiter in Pakistan haben in den letzten Monaten stark unter der Schließung von Öfen gelitten.  Im Winter schloss die Regierung wegen der extrem hohen Luftverschmutzung im ganzen Land Öfen für fast zwei Monate. Der Rauch aus den Öfen galt hier als einer der Hauptfaktoren der Luftverschmutzung. Darauf folgte eine ungewöhnlich hohe Regenhäufigkeit, was häufig erneut zu Ofenschließungen führte. Die Covid-19-Pandemie hatte jedoch die bisher verheerendsten Auswirkungen auf den Lebensunterhalt der Ofenarbeiter und ihrer Familien, da nicht nur die Öfen geschlossen wurden, sondern auch die Freizügigkeit der Menschen durch die strikte Durchsetzung der sozialen Distanzierung stark eingeschränkt wurde.

Die Zahl der Covid-19-Fälle in Pakistan steigt rapide an. Die Zahlen spiegeln jedoch nicht die realen Fallzahlen wider, da die Regierung nur über begrenzte Testkapazitäten verfügt und die geschätzte Fallzahl bereits jetzt weitaus höher ist, als die bisher bekannten Zahlen. Daher wird sich die Krise in den kommenden Monaten wahrscheinlich noch verschärfen. 

Die Bundesregierung Pakistans kündigte verspätet eine Notfinanzierung von 12.000 Rupien pro Familie für die Bedürftigsten an und erhielt darauf SMS-Anfragen von 30,5 Millionen Menschen aus dem ganzen Land.  Die Regierung hat aber weder die Mittel noch die Kapazitäten, die Bedürfnisse einer so großen Bevölkerung zu befriedigen, so dass viele arme Familien in der Zeit der äußersten Not ohne jegliche Unterstützung dastehen. Die begrenzte Unterstützung durch einige Ofenbesitzer erfolgt in Form von Darlehen, was die Arbeiter aber noch weiter in die Knechtschaft drängt.

Als die Pandemie ausbrach, verwendete die IDA Restmittel aus ihrem Bildungsprojekt, um Familien von Ofenarbeitern an 20 Öfen im Unterdistrikt Sahiwal zu unterstützen.  Zu den Maßnahmen gehörten die Einrichtung medizinischer Camps an den Brennöfen zur Sensibilisierung für das Coronavirus und Covid-19, die Untersuchung der Patienten durch einen einheimischen Arzt und die Verteilung von Rationen an die bedürftigsten Familien. Die Nachfrage nach Rationen war jedoch enorm, und die Mittel waren bald erschöpft.  Da die Nachfrage beispiellos ist, rechnet die IDA nicht damit, dass aus lokalen Quellen Mittel für die Ofenarbeiter, die sich zumeist in abgelegenen ländlichen Gebieten befinden, bereitgestellt werden.

Auf der Grundlage früherer Erhebungen über Brennöfen schätzen wir, dass an einem Brennofen durchschnittlich 25 Familien arbeiten, die in der Regel aus jeweils 3 Erwachsenen und 3 Kindern bestehen. Die IDA plant in den nächsten drei Monaten etwa 13.500 Begünstigte (3375 Männer, 3375 Frauen, 6750 Kinder) aus 2250 Familien zu unterstützen, die an den 90 Ziegelöfen im Unterdistrikt Sahiwal arbeiten.

Diese Unterstützung soll folgendermaßen aussehen:

  • Medizinische Camps an jedem Ofen, an denen ein Arzt Untersuchungen durchführt
  • Ein spezielles Corona-Krisen-Telefon
  • Radiosendungen mit Informationen über Verhaltensregeln und Möglichkeiten der medizinischen Versorgung
  • Verteilung von Hilfspaketen an jede am Brennofen tätige Familie

 

Stand: April 2020

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Vor 15 Jahren – noch während des Krieges auf dem Balkan – stellten sich Ana und Otto Raffai aus Zagreb die Frage: Was können wir für den Frieden tun? Sie machten beim Verein gewaltfrei handeln in Wethen eine Ausbildung in gewaltfreier Kon­fliktbearbeitung und begannen mit Trainings und Seminaren in Kroa­tien. Später gründeten sie den Verein RAND – Regionale Adresse für ge­­walt­freies Handeln. Im Verein en­ga­gieren sich Lehrer und Lehrerinnen, Journalisten, Mit­glie­­der von Gewerk­schaften, Kriegs­­vete­ranen, Studenten und Studen­tin­nen aus Kroatien, Bos­nien, Ma­ze­donien und Serbien. Ihre Vision ist eine versöhnte Gesellschaft.

Ein Schwerpunkt von RAND sind Trainings, in denen die Teilnehmenden durch Vermittlung von Wissen und durch Selbsterfahrung lernen, "wie man Frieden gestaltet". Da die Teilnehmenden aus multiethnischen und multireligiösen Zusammenhängen kommen, stellte sich für die Mitglieder von RAND die Frage, welche Bedeutung den Gläubigen für die Versöhnung zwischen den verfeindeten Volksgruppen in der Region zukommt. So wurde interreligiöse Arbeit ein zweiter Schwerpunkt von RAND. Gemeinsam mit Gläubigen aus islamischen und christlichen (katholischen, orthodoxen, prototestantischen) Glaubensgemeinschaften baute RAND das "Netz der Gläubigen für den Frieden" auf. Das Netz organisiert interreligiöse Friedenskonferenzen unter dem Titel "Indem wir den Frieden bauen, loben wir Gott" und lädt dazu Menschen aus der Region und aus Westeuropa ein. Darüber hinaus veranstaltet RAND interreligiöse Begegnungen, in denen die Vermittlung von gewaltfreier Kommunikation mit dem interreligiösen Dialog verknüpft wird.

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