Projet Espérance Afrique (PEA): Hoffnung für Afrika

Im September 1990 wurde PEA als Nichtregierungsorganisation gegründet, um in Togo lebende Jugendliche zu mobilisieren und ihnen Verantwortung für die Gestaltung ihres Lebens und ihrer Gesellschaft zu übertragen. Sie will die Menschen zur Gewaltlosigkeit erziehen und Konflikten zwischen ethnischen Gruppen sowie religiöser Radikalisierung vorbeugen. Darüber hinaus bemüht sie sich um die soziale und berufliche Integration der Jugendlichen. Zwei Mitglieder des Kuratoriums der Stiftung die schwelle kennen das Projekt und seinen Initiator, Pastor Franck Adubra, von Anfang an.

Das PEA bietet den Jugendlichen vor allem die Möglichkeit, sich bei regelmäßigen Treffen in Kpalime auszutauschen und aktuelle Themen zu diskutieren. Beispielsweise können die Jugendlichen andere Jugendliche durch Plakatkampagnen und Radiosendungen informieren. Darüber hinaus verfolgt PEA ihre sozialen Ziele, indem sie arbeitslose Jugendliche bei der Berufsorientierung unterstützt und Schulgeld für einige Kinder aus armen Familien oder Waisen zahlt. Außerdem begleitet und fördert sie von Jugendlichen initiierte Selbsthilfeprojekte, indem sie Handwerker*innen Werkzeuge zur Verfügung stellt.

Highlight: die jährlichen Workcamps

Das PEA verfügt über ein eigenes Begegnungszentrum, das "Mini-Village Espérance" in Agome-Tomegbe, in der Nähe von Kpalime, dem Hauptort der Präfektur Kloto, die etwa 120 km nördlich der Hauptstadt Lomé liegt. Hier und an zwei weiteren Orten werden Seminare, interreligiöse und interkulturelle Treffen und Workcamps von Jugendlichen aller Religionen und sozialen Schichten organisiert.

Die Workcamps sind für 30 bis 40 Teilnehmende die erste Gelegenheit, Menschen mit unterschiedlichem religiösem oder ethnischem Hintergrund und verschiedenen politischen Überzeugungen zu treffen. Die Betonung der Menschenrechte, der Rechte und Pflichten in einem demokratischen Staat sowie die jüngere und ältere Geschichte Togos dienen als Grundlage, um die Menschen für gewaltfreie Konfliktlösung sowie ethische und religiöse Versöhnung zu sensibilisieren.

Pädagogisch werden dafür kulturell angepasste Methoden wie Tanz, Musik, Theater und partizipative Methoden der gewaltfreien Kommunikation und Konfliktlösung eingesetzt. Die Jugendlichen werden anschließend in ihrer Rolle als Multiplikatoren für Gewaltfreiheit und Versöhnung in ihrem spezifischen Umfeld unterstützt.
Hintergrund: Togo und seine Jugend.

Hintergrund: Togo und seine Jugend

Togo ist ein relativ kleines Land am Golf von Guinea mit einer Bevölkerung von etwa 7,8 Millionen Menschen, die aus sehr vielen verschiedenen ethnischen und sprachlichen Gruppen stammen. Es wird geschätzt, dass etwa 2 Millionen Togoer ihr Land aus politischen oder wirtschaftlichen Gründen verlassen haben. Mit einem jährlichen brutto Inlandsprodukt (BIP) von 572€ pro Kopf ist Togo eines der ärmsten Länder der Welt.

Drei Jahrzehnte lang war das Land einem repressiven und autokratischen Regime unterworfen, das durch ein diktatorisches Einparteiensystem gekennzeichnet war und von einer quasi-ethnischen Armee gestützt wurde. Seit den 1990er Jahren fordert eine immer stärker werdende Oppositionsbewegung ein demokratisches und verfassungsmäßiges Mehrparteiensystem. Trotz ihres anfänglichen Erfolgs befindet sich das Land jedoch seit 25 Jahren in einer Dauerkrise, die von der Konfrontation zwischen der herrschenden Macht und den Oppositionsparteien geprägt ist.

Junge Menschen in Togo spielen eine wichtige Rolle bei der politischen Mobilisierung, werden aber auch von Protagonisten unterschiedlicher Couleur für ihre eigenen Ziele missbraucht und manchmal radikalisiert. Sie weisen die höchste Zahl an Opfern von Gewalt bei Demonstrationen auf.

Die Landjugend trägt nicht nur zur Nahrungsmittelproduktion für den Eigenbedarf bei, sondern auch zur Produktion von marktfähigen Kulturgütern wie Baumwolle. Die zunehmenden Schwankungen des normalen Wetterzyklus erschweren es, ein sicheres Einkommen zu erzielen.

Politische Unruhen hatten häufig einen eingeschränkten Zugang zu regulärer Schulbildung und Berufsausbildung zur Folge, was zu Verarmung und dem Verlust der sozialen und ethischen Orientierung führte. Die COVID-19-Pandemie hat diese Situation noch weiter verschärft. Die Folge sind Arbeitslosigkeit, Arbeit unter unsicheren und informellen Bedingungen, weitere Verarmung und Perspektivlosigkeit.

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Film 2023 Aktivitäten zum Weltfriedenstag

Am 21. September 2023, dem UN-Weltfriedenstag, organisierte schwelle Partnerprojekt PEA (Projet Espérance Afrique) in Togo, verschiedene Aktivitäten, um auf die Kraft der Gewaltfreiheit hinzuweisen.

Info

Land:
Togo

Thema:
Menschenrechte / Soziale Gerechtigkeit

Gründung:
1990

Zusammenarbeit seit:
2020

 

 

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