Bremen, 2.3.23 Nicaragua entzieht Friedenspreisträgerin Vilma Núñez und 93 weiteren Menschen die Staatsbürgerschaft

Am 15. Februar 2023 hat der nicaraguanische Staat 94 Nicaraguanerinnen und Nicaraguanern, die von der Staatsanwaltschaft des angeblichen Verbrechens des „Verrats“ beschuldigt wurden, die Staatsangehörigkeit und die Staatsbürgerrechte „auf Lebenszeit“ entzogen. Dies geht aus Be-schlüssen hervor, die von den Richtern der Strafkammern des Bezirks Managua erlassen wurden.

Zu den Betroffenen gehört auch die Präsidentin des Nicaraguanischen Zentrums für Menschenrechte, Vilma Núñez, die 2019 den Internationalen Bremer Friedenspreis der Stiftung die schwelle für ihr Engagement für Menschenrechte in Nicaragua erhalten hat. Vilma Núñez

Die Richter der Strafkammer ordneten an, „sämtliche Immobilien und Unternehmen, die die Angeklagten entweder persönlich, als juristische Personen oder als Unternehmen, an denen sie als Gesellschafter beteiligt sind, zu ihren Gunsten eingetragen haben, stillzulegen und zugunsten des nicaraguanischen Staates zu beschlagnahmen, um die Angeklagten für die begangenen Verbrechen zur Verantwortung zu ziehen".

Die vollständige Liste der betroffenen Personen kann hier eingesehen werden: Confidencial

Vilma Núñez hat den Internationalen Bremer Friedenspreis 2019 in einer feierlichen Veranstaltung in der Oberen Rathaushalle in Bremen, als engagierte Kämpferin für die Bürgerrechte in Nicaragua und als verdiente Menschenrechtsanwältin erhalten. Dass ihr und anderen engagierten Bürgerinnen und Bürgern in Nicaragua nun die staatsbürgerlichen Rechte entzogen und ihre Vermögen konfisziert wird, ist nicht hinnehmbar.

Mit diesem Schritt verstößt die nicaraguanische Regierung gegen die auch von ihr unterzeichnete Amerikanische Menschenrechtskonvention, die in Artikel 20 besagt, dass jeder Mensch das Recht auf eine Staatsangehörigkeit hat und diese niemandem willkürlich entzogen werden darf.

Die Stiftung die schwelle – Beiträge zum Frieden

Die Bremer Stiftung die schwelle setzt sich seit dem Jahr 1979 mit ihren Partner*innen für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung ein. Sie initiiert und unterstützt Projekte, die gesellschaftliche Veränderungen gewaltfrei gestalten und sich für soziale Gerechtigkeit, die Einhaltung und Verwirklichung von Menschenrechten sowie für einen nachhaltigen Umgang mit der Umwelt einsetzen. Alle zwei Jahre verleiht sie den Internationalen Bremer Friedenspreis an Personen und Organisationen, die sich für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen.

 

 

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