Maria Biedrawa: Unermüdliche Friedensarbeit in Afrika

Friedenspreis 2024: Preisträgerin "Wegweisende Friedensarbeit"

Maria Biedrawa arbeitet mit Menschen, die mit Worten wie Frieden oder Gerechtigkeit nichts anfangen können. Weder sie noch ihre Eltern oder Großeltern haben gelernt, dass Konflikte friedlich gelöst werden können oder Menschen Gerechtigkeit widerfährt. Sie setzt sich mit unermüdlichem, persönlichem Engagement für Frieden auf dem afrikanischen Kontinent ein.

Seit 20 Jahren ist die Sozialpädagogin in unterschiedlichen Kontexten und Ländern Afrikas aktiv. Ihre Arbeit geschieht ehrenamtlich und mit hohem persönlichem Einsatz. Dabei umfasst ihre Arbeit im Wesentlichen drei Bereiche. Zum einen leistet sie Traumabegleitung. Vielfältige Konflikte und bewaffnete Auseinandersetzungen lassen die Zivilbevölkerung mit diversen und komplexen Traumata zurück. Durch Aufarbeitung der schrecklichen Erlebnisse wird Kooperation und gesellschaftliches Zusammenleben wieder möglich.

Zur Prävention von Konflikten bietet sie außerdem Ausbildung in Grundlagen und Methoden der Gewaltfreiheit an. Ein eindrucksvolles Beispiel war das Training mit jungen Erwachsenen im Süd-Sudan im Jahr 2016. Die jungen Leute erklärten, dass unter ihnen niemand Frieden oder Gerechtigkeit kennen gelernt habe, weder sie noch die Generation ihrer Eltern oder Großeltern. Mit Maria Biedrawas Unterstützung erarbeiteten sie Materialien, um diese Themen anderen Jugendlichen näher zu bringen.

Und schließlich ist die interreligiöser Begegnung in ihrem Wirken von entscheidender Bedeutung. Religion und Spiritualität spielen auf dem afrikanischen Kontinent eine große Rolle. Maria Biedrawa selbst agiert aus einem tiefen persönlichen Glauben heraus und fördert die interreligiöse Begegnung. Dabei geschieht ihr Engagement in ökumenischer Weite. Durch ihre große interreligiöse Sensibilität und ihren Respekt anderen Religionen gegenüber gelingt ihr die für afrikanische Länder äußerst wichtige interreligiöse Arbeit. Auf diese Weise bewirkt sie ein religiös fundiertes Empowernment in verschiedenen Kontexten.

Die Einbeziehung der einheimischen Bevölkerung ist ein wichtiger Grundsatz im Wirken Maria Biedrawas. Sie setzt Prozesse in Gang und bildet dann Teams, die die Kenntnisse und Fertigkeiten der Friedensarbeit erlernen und vorantreiben. So ist die Achtung in der Bevölkerung und die Einbeziehung der kulturellen Wurzeln gesichert. Sie vermeidet es strikt, im Sinne einer Dominanzkultur Lösungen vorzugeben, sondern setzt auf das Zuhören und die Aushandlung im Gespräch. Durch unterschiedliche Kooperationspartner:innen vor Ort hat sie ein verlässliches Netzwerk aufgebaut.

Die Österreicherin Maria Biedrawa lebt in Frankreich. Sie ist ausgebildete Sozialpädagogin und Logotherapeutin, hat sich in gewaltfreier Konfliktbearbeitung weitergebildet und ist Mitglied des französischen Zweiges des Internationalen Versöhnungsbundes. Sie hat eine Ausbildung fur Friedensfachkraft bei gewaltfrei handeln gemacht und ist im Vorstand von Church and Peace aktiv.

INFO

Land:
Frankreich | afrikanische Länder

Vorgeschlagen von:
Annette Nauerth

Thema:
Konfliktbearbeitung, Versöhnung | Menschenrechte

 

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