Ein neues Partnerprojekt der schwelle: "Hoffnung für Afrika"

Das "Projet Espérance Afrique" (PEA) / Projekt Hoffnung für Afrika aus Togo ist seit Ende 2020 Partner der Stiftung die schwelle. Im September 1990 wurde PEA als Nichtregierungsorganisation zur Mobilisierung und Stärkung von Jugendlichen in Togo gegründet. Die Ziele sind die Erziehung zur Gewaltlosigkeit und die Verhinderung von interethnischen Konflikten sowie von politischer und religiöser Radikalisierung; außerdem die soziale und berufliche Integration junger Menschen. Zwei Mitglieder des Kuratoriums der Stiftung die schwelle kennen das Projekt und seinen Initiator, Pastor Franck Adubra, von Beginn an .

 

Ziel der Projektes: Junge Menschen fördern

Das PEA möchte vor allem den Austausch der Jugendlichen untereinander durch regelmäßige Treffpunkte in Kpalimé ermöglichen und dabei über aktuelle Themen z. B. durch Plakataktionen und Radiosendungen von Jugendlichen für Jugendliche informieren. Außerdem verfolgt das PEA soziale Ziele, indem arbeitslose Jugendlicher bei der beruflichen Orientierung sowie einzelne Kinder aus armen Familien oder Waisen durch die Übernahme von Schulgeld unterstützt werden. Darüber hinaus werden Selbsthilfeprojekte junger Menschen, z.B. durch das Bereitstellen von Werkzeugen für Handwerker*innen begleitet und gefördert.

Highlight: die jährlichen Workcamps

Das PEA verfügt über ein eigenes Begegnungszentrum, das "Mini-Village Espérance" in Agome-Tomegbé nahe Kpalimé, dem Hauptort der Präfektur Kloto, ca. 120 km nördlich der Hauptstadt Lomé. Sowohl hier als auch in zwei weiteren Orten werden Seminare, interreligiöse und interkulturelle Begegnungen und Workcamps organisiert mit Jugendlichen aus allen Regionen und sozialen Schichten.

Die Workcamps sind für viele der 30-40 Teilnehmenden die erste Gelegenheit, Menschen mit anderer religiöser oder ethnischer Herkunft und mit unterschiedlichen politischen Überzeugungen zu begegnen. Inhalte wie Menschenrechte, Rechte und Pflichten in einem demokratischen Staat, jüngere und ältere Geschichte Togos bilden den Hintergrund für eine Sensibilisierung für gewaltfreie Konfliktlösungen und eine ethisch und religiös fundierte Versöhnungsarbeit.

Pädagogisch werden dafür kulturell angepasste Methoden wie Tanz, Musik, Theater sowie partizipative Methoden der gewaltfreien Kommunikation und Konfliktlösung genutzt. Tanz, Musik und Theater werden dabei als pädagogische Methode eingesetzt, um das Thema der gewaltfreien Kommunikation und Konfliktlösung partizipativ zu bearbeiten. Die Jugendlichen werden danach in ihrem jeweiligen Umfeld als Multiplikatoren für Gewaltfreiheit und Versöhnung weiter begleitet.

Hintergrund: Togo und seine Jugend

Togo ist ein relativ kleines Land am Golf von Guinea mit ca. 7,8 Millionen Einwohner*innen, die sich in viele unterschiedliche ethnische und Sprachgruppen aufteilen. Schätzungen gehen davon aus, dass 2 Millionen Togoer*innen das Land aus politischen oder wirtschaftlichen Gründen verlassen haben. Togo gehört mit einem jährlichen Bruttoinlandsprodukt von 572 Euro pro Einwohner zu den ärmsten Ländern der Welt.

Nach mehr als drei Jahrzehnten repressiver autokratischer Herrschaft, die durch ein diktatorisches Einparteiensystem gekennzeichnet war und von einer quasi-ethnischen Armee unterstützt wurde, wird seit den 1990er Jahren von einer zunehmend stärkeren Oppositionsbewegung ein demokratisches, rechtstaatliches Mehrparteiensystem gefordert. Nach anfänglichen Erfolgen befindet sich das Land seit 25 Jahren aber in einer anhaltenden Krise, gekennzeichnet von der Konfrontation zwischen der herrschenden Macht und den Oppositionsparteien.

Die Jugend in Togo spielt eine wesentliche Rolle in der politischen Mobilisierung, wird aber auch von den Protagonisten der unterschiedlichen Lager für deren Interessen missbraucht und bisweilen radikalisiert. In ihren Reihen gibt es die meisten Gewaltopfer bei Demonstrationen.

Die Landjugend trägt wesentlich zur Produktion von Nahrungsmitteln für den eigenen Verbrauch aber auch Marktkulturen (Baumwolle) bei. Zunehmende Schwankungen des üblichen Wetterrhythmus erschweren aber ein gesichertes Einkommen.

Als Folge der politischen Unruhen ist vielfach eine geregelte Schul- und Berufsausbildung eingeschränkt, was zu Verarmung, aber auch Verlust an sozialer und ethischer Orientierung führt. Die Corona- Pandemie hat diese Lage noch verschärft. Die Folgen sind Arbeitslosigkeit, Beschäftigung in prekären informellen Arbeitssituationen, weitere Verarmung und Perspektivlosigkeit.

 

 

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