Unser Mitgefühl gilt allen Opfern und ihren Familien. Die Situation ist noch unklar und entwickelt sich weiter, aber die schwierigen Fragen werden bereits gestellt, und das zu Recht. Es ist schmerzlich klar, dass diese rechtsextreme Siedlerregierung zeigt, dass sie nicht in der Lage ist, für die Sicherheit aller zu sorgen. Eine Regierung, die sich seit ihrer Gründung nur auf sich selbst und ihr Ziel konzentriert hat, die Westbank zu besetzen und zu annektieren, diejenigen zu beschwichtigen, die sich ihr in den Weg stellen, und die Trennung von Israelis und Palästinensern zu verstärken. Wir als Gemeinschaft können uns nicht von dem Extremismus und der Aufwiegelung rauslösen, die diese Regierung seit ihrem Amtsantritt gefördert hat, und das Ergebnis ist das größte Sicherheitsversagen, dass der Staat Israel je erlebt hat. Um des Lebens jedes Israelis und Palästinensers willen muss die Regierung gehen.
Für uns und unsere Bewegung ist dies ein entscheidender Moment, in dem wir alle tief in uns gehen müssen, um unsere Entschlossenheit zu finden, gemeinsam voranzukommen. Dies ist nicht der Zeitpunkt für Rache oder kollektive Bestrafung von Unschuldigen. Die einzige Lösung ist die Beendigung der Besatzung.
Wir rufen auf zur Gewaltlosigkeit, zu einem neuen Sinn für Menschlichkeit und zu besseren Tagen für alle unsere Kinder.
Unsere Bewegung weiß, dass es ohne ein Ende der Besatzung keine Zukunft gibt. Wir haben fast sechs Jahrzehnte militärischer Kontrolle über eine gesamte Zivilbevölkerung und eine erstickende, unerträgliche Blockade des Gazastreifens seit 16 Jahren erlebt. CfP wurde vor fast 20 Jahren von denjenigen gegründet, die aus erster Hand wissen, dass Gewalt nur Gewalt erzeugt, dass niemand im Krieg gewinnt und dass wir alles Leben schützen müssen, indem wir einen anderen Weg finden. Wir glauben immer noch an einen anderen Weg, auch jetzt, besonders jetzt.
In unseren binationalen WhatsApp-Gruppen senden sich israelische und palästinensische Mitglieder gegenseitig Gebete und Worte der Trauer und Liebe. Auf Hebräisch und Arabisch übermitteln sie Sicherheitsprotokolle und Praktiken zur Beruhigung einer Traumareaktion. Wir sehen auf beiden Seiten die Sehnsucht, einander in Sicherheit zu sehen und dass die Gewalt aufhört. Sie erkundigen sich nach den Familien der anderen, insbesondere nach denen, die auf der gegenüberliegenden Seite der Grenze zum Gazastreifen leben. Wir alle treffen uns im Laufe des Tages, um einander zuzuhören und Maßnahmen zu erörtern, die wir als Gemeinschaft ergreifen können. Vielen Dank an alle, die uns mit Worten der Unterstützung erreicht haben.
Die Stimmen, die nach Rache und weiterer Gewalt rufen, sind lauter denn je. Aber CfP wird nicht aufhören, aufzurufen und zu zeigen, dass es einen anderen Weg gibt - unsere Bewegung weiß das, weil sie es täglich verkörpert und vorlebt.
schwelle Projektpartner Combatants for Peace