Das Paradies – ein Garten, ein eingehegter Bereich, der Traum vom perfekten Ort mit exklusivem Zutritt. Doch ist vom Paradies die Rede, so weiß man auch um seine Endlichkeit. Die Geschichte des Gartens Eden ist eine Geschichte von Verlust, von Täuschung und Enttäuschung und eine Geschichte von der Notwendigkeit, sich mit den Gegebenheiten der rauen Welt zu arrangieren. Und sie ist eine Geschichte, die immer wieder neu zu erzählen ist. In den Wirren, Herausforderungen und Zumutungen des englischen Bürgerkrieges in der Mitte des 17. Jahrhunderts machten auch Musiker ihre ganz eigenen Erfahrungen mit dem Ende des „Age of Plenty“, der Zeit des kulturellen Überdrusses. William Lawes, William Young, Thomas Tomkins und John Jenkins erlebten Tod, Emigration, Gewalt und Zerstörungen. Wie aber konnten dennoch Werke von höchster Kunstfertigkeit, Eleganz und Anmut im Schatten von Tod und Bedrohung entstehen? Spiegelte die Musik, die in England um die Mitte des 17. Jahrhunderts entstanden war, in besonderem Maße die Sehnsucht nach einer besseren Welt, fernab von Leid und Gefahr? Das verlorene Paradies, so scheint es, wollte und sollte wiedergewonnen werden. Und aus düsteren Erinnerungen entstand der Traum von einer besseren Welt, frisch, lebensfroh und voller Musik. Mit den Einnahmen des Konzerts möchten wir die Friedensinitiative „gewaltfrei handeln e.V.“ unterstützen. Der Verein „gewaltfrei handeln e. V. – ökumenisch Frieden lernen“ wurde 1992 von Christen gegründet, die sich dem weltweiten ökumenischen „konziliaren Prozess für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung“ verpflichtet fühlen. Durch Bildungsarbeit soll über Konfessionsgrenzen hinweg der Frieden gestärkt werden.
Silke Strauf & Claas Harders – Viola da gamba
Gösta Funck – Orgel und Cembalo