Als palästinensischer Jugendlicher stieß Sulaiman Khatib in seinem Dorf auf die Besatzung und versuchte sich zu wehren, indem er einen Israeli erstach. Im Alter von 14 Jahren inhaftiert, begann er einen Prozess der politischen und spirituellen Transformation, der bis heute andauert. In einem Buch, um das er die amerikanische Jüdin Penina Eilberg-Schwartz bat und das auf jahrelangen Gesprächen zwischen den beiden basiert, erzählt Khatib, wie sein Aktivismus tief in der Überzeugung verwurzelt wurde, dass wir alle Arbeit - vom Dialog über die direkte Aktion bis hin zur Heilung - auf die Anerkennung der Geschichte und der Menschlichkeit des anderen gründen müssen. Er enthüllt, wie er zu der Überzeugung gelangte, dass palästinensische Freiheit neben der jüdischen Verbindung zu dem Land seiner Geburt gedeihen kann.
In einer Sprache, die poetisch und unbeirrbar ehrlich ist, berichten Eilberg-Schwartz und Khatib, was ihn dazu brachte, sein Leben der gemeinsamen Gewaltlosigkeit zu widmen. Auf seiner Reise begegnete er der Unmenschlichkeit der Folter, wurde Zeuge der Macht von Hungerstreiks und studierte die jüdische Geschichte. Letztendlich kam er zu der Erkenntnis, dass gegenseitige Anerkennung, zusammen mit einer Veränderung der Systeme, die ihr Leben bestimmten, sowohl für Palästinenser alls auch Israelis, notwendig war, um voranzukommen. Doch während er Freundschaften mit Israelis aufbaute und sich an ihrer Seite gegen die Besatzung wehrte, konnte er das große Machtungleichgewicht in der Beziehung nicht aus den Augen verlieren, all die Gewalt und Auslöschung, die immer noch präsent waren, während sie gemeinsam vorwärts träumten.
Intim und politisch, "In This Place Together" öffnet uns für Risiko und Hoffnungen der Zusammenarbeit mit anderen über große Unterschiede in Macht und Erfahrung hinweg. Und es öffnet einen neuen Raum, formt eine dritte Erzählung und findet eine andere Welt, die innerhalb dieser einen existieren kann - auch wenn sie oft schwer zu sehen ist.
Das Buch ist auf Englisch erschienen.
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