Partnertagung: Gewaltfreiheit in Krisenzeiten stärken

Vom 9. bis 14. Oktober 2022 kamen 16 Menschen aus 10 internationalen Partnerprojekten zu einer Konferenz im Bremer Lidice Haus zusammen. Gemeinsam mit den Teilnehmenden der Stiftung die schwelle arbeiteten ca. 25 Menschen an dem Thema „Gewaltfreiheit in Krisenzeiten stärken“ (Empowering Non-Violence in Times of Crisis).

Ein wesentliches Ziel der Tagung war die internationale Vernetzung von eher kleinen Basisorganisationen, die lokal, oftmals vereinzelt und gegen den gesellschaftlichen Mainstream arbeiten. Diese Tagung sollte die Menschen in den Projekten in ihrer Arbeit ermutigen. Darüber hinaus sollte ein Rahmen geboten werden, in dem drängende aktuelle Themen und Probleme diskutiert werden können.

Der inhaltliche Einstieg war eine Einheit, welche die vielschichtigen Zugänge zu Gewaltfreiheit in den unterschiedlichen Kontexten der Partnerprojekte miteinander ins Gespräch brachte. Die Methode „Open Space“ eröffnete allen Teilnehmenden den Raum, ihre Fragen und Herausforderungen zum Thema zu artikulieren wie zum Beispiel:

„Wie können wir angesichts des Krieges in der Ukraine vom Frieden reden?“, „Ist Friedensarbeit unmodern?“ „Ist Gewaltfreiheit immer der richtige Weg?“, „Mit Hoffnungsgeschichten Herausforderungen begegnen“, „Konflikte im gesellschaftlichen Umfeld“, Misshandlung von Geflüchteten“, „Sprache in Zeiten von Krieg und Krisen“, „Das Verhältnis von Aktivismus und Gewalt“, „Achtsamkeit gegenüber uns selbst“, „Nachhaltigkeit“, „Kampagnenarbeit“, und viele andere mehr.

Der Austausch untereinander mündete in zum Teil recht konkrete Verabredungen für gemeinsame Aktionen: Geschichten der Hoffnung von gelungenen Projekten miteinander zu teilen, gemeinsame Aktionen am internationalen Tag des Friedens, dem 21. September, durchzuführen, weitere Begegnungen spezifischer Zielgruppen und zu Themen, die unter den Nägeln brennen, möglicherweise auch per Videokonferenz, unterschiedliche Formen gegenseitiger Unterstützung.

Diese Idee hat auch schon konkrete Früchte getragen, denn ein erster Schritt wurde bereits getan. Junge Freiwillige, die in Bosnien an der Grenze zu Kroatien Menschen auf der Flucht unterstützen, sind zur Peace-Farm unseres Partnerprojektes CIM, dem Center for Peacebuilding in Bosnien gefahren, um dort ein Klausur-Wochenende zu verbringen, aber auch um die bosnische Friedensarbeit kennen zu lernen.

Die Tagung war aber nicht nur nach innen gerichtet. So wurden wir im Bremer Rathaus von der Leiterin des Referats für internationale Beziehungen zu einem sehr fruchtbaren Austausch empfangen. An einem „Abend der Begegnung“ haben wir Menschen aus der Bremer Zivilgesellschaft, aus Vereinen und Verbänden und sonstige Interessierte eingeladen, um mit den internationalen Gästen zu diskutieren. Ca. 40 Interessierte kamen und es sind sehr anregende und spannende Gespräche und Begegnungen entstanden. Durch das Format des „Weltcafés“ (Tische, an denen die internationalen Gäste standen und für Gespräche bereit waren), konnten die geladenen Menschen mit den Vertreter*innen der verschiedenen Projekten über die Situation in ihren Ländern und ihre Arbeit sprechen. Die Rückmeldungen, die wir zu dem Abend bekommen haben, waren durchweg positiv.

Alle Teilnehmende waren von der Intensität des Gedankenaustausches sehr beindruckt. Die Gespräche mit Friedensaktivist*innen, die sich unter sehr unterschiedlichen Bedingungen für Gewaltfreiheit engagieren, waren bereichernd und ermutigend.

Partnerprojekte

Die Stiftung die schwelle begleitet und fördert langfristige lokale Projekte in ihrer Friedensarbeit

 

 

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