Was verstehen wir Frauen auch von Politik? Aus den Akten auf die Bühne

Bremen, August 1945. Die Internierungslager der Alliierten füllen sich rasch. Nicht nur mit Männern. Auch Frauen werden inhaftiert.

„Ganz normale“ Frauen, die im NS-Staat vielfältige Handlungsmöglichkeiten nutzen konnten. Waren sie fanatische Anhängerinnen des Nationalsozialismus, wie die amerikanische Militärregierung befürchtete? Nur Befehlsempfängerinnen, unwissende Mitläuferinnen oder gar Opfer, wie viele Frauen behaupteten?

Gestapo-Agentin und Denunziantin, KZ-Aufseherin und Funktionärin der NS-Frauenschaft, SS-Helferin und Fürsorgerin, Lehrerin und Ärztin, weiblicher Kapo und Sekretärin der Gestapo in Bremen oder im fernen Minsk. Sie alle werden entnazifiziert. Wie erklären sie nach 1945 ihr Handeln? Welches Bild entwerfen sie im Entnazifizierungsverfahren von sich selbst? Wie deutet die deutsche Nachkriegsgesellschaft ihre Aktivitäten? Was verstehen diese "ganz normalen" Frauen unter Politik?

"Aus den Akten auf die Bühne": Unter diesem Motto entstehen seit 2007 an der Universität Bremen Geschichts- und Theaterprojekte zu kontroversen Themen aus der Vergangenheit der Hansestadt. Studierende des Instituts für Geschichtswissenschaft und SchauspielerInnen der bremer shakespeare company erarbeiten und inszenieren szenische Lesungen mit historischen Originaldokumenten. Das Projekt verbindet forschendes Lernen und dramaturgische Arbeit miteinander. Ziel ist es, Akten auf der Bühne zum Sprechen zu bringen und auf diese Weise einem breiten Publikum quellenbasierte Forschung zugänglich zu machen.

 

 

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