Vorschlag 3: Konflikte bearbeiten ohne Gewalt in der Türkei - Nonviolent Education and Research Association

Friedenspreis 2021: Auswahlliste Spenderpreis

"Wir glauben, dass eine Welt ohne Diskriminierung und Unterdrückung, in der soziale Gerechtigkeit herrscht und Konflikte auf gewaltfreie Weise gelöst werden, möglich ist", so das Bekenntnis des Istanbuler Zentrums für gewaltfreie Bildung und Forschung.

Das Zentrum hat seinen Ursprung in einer Gesellschaft, in der Gewalt als legitimes Mittel staatlicher Macht akzeptiert wurde und außergerichtliche Morde, Verschwinden-lassen und Folter an der Tagesordnung waren. Gewaltfreiheit wurde als "spirituell" abgetan. Zwei Aktivist*innen, die schon seit 1996 zum Thema Gewaltfreiheit studierten und mit Freund*innen aus Deutschland diskutierten, wagten erste konkrete Schritte zur Gründung einer Organisation. 2014 gründete sich die "Nonviolent Education and Research Association". Sie hat Räumlichkeiten in Istanbul. Das Team besteht inzwischen aus einem fünfköpfigen Vorstand, drei Angestellten und zwölf aktiven Freiwilligen.

Die Organisation setzt sich dafür ein, schriftliches und visuelles Material über Gewaltfreiheit, gewaltfreie Aktionen und zivilen Widerstand zu übersetzen und somit für die türkische Bevölkerung zugänglich zu machen. Neue Artikel werden veröffentlicht oder geteilt, Publikationen und Trainingsmaterialien werden erstellt und ermöglichen die Ausbreitung des Konzeptes gewaltfreien Denkens und Handelns.

Ziviler Widerstand, gewaltfreie Kampagnenstrategien, Gewaltfreiheit, Gender, Konflikte, Vorurteile und gewaltfreie Kommunikation sind Themen von Workshops, die vom Zentrum organisiert werden. Teilweise werden externe Referent*innen eingebunden. Die Nachfrage nach Workshops ist so stark angestiegen, dass neue Herausforderungen an das  Zentrum für Gewaltfreiheit gestellt werden. Im Jahr 2019 fanden 26 solcher Workshops oder Trainings statt.

Ein weiterer Schwerpunkt des Zentrums liegt in der Forschung. Es wurde eine Datenbank über gewaltfreie Aktion in der Türkei erstellt. Der Fokus liegt dabei auf den Bereichen Umwelt, Frauen und Frieden. Eine interaktive Karte auf der Website der Organisation wurde als Ergebnis der Studien erstellt.

Der gewaltfreie Widerstand und die Aktionen der ersten Jahre der Organisation wurden von der türkischen Regierung mit Repression beantwortet. Infolgedessen konzentrierten sich die Mitarbeiter*innen des Zentrums in Zusammenarbeit mit anderen NGOs, mit Akademiker*innen, Forscher*innen und Aktivist*innen mehr auf die Stärkung und Ausweitung zivilgesellschaftlicher Gruppen. Trotz der Schwierigkeiten und erschwerten Bedingungen, unter denen das Zentrum für Gewaltfreiheit agieren muss, kann es bislang seine Arbeit durchführen, wächst und findet eine immer größere Anhängerschaft.

"Jeden Tag, unter allen Umständen, alle zusammen für eine gewaltfreie Welt!" ist das Motto des Zentrums für Gewaltfreiheit..

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