63,8 Prozent der elektrischen Energie Brasiliens stammt aus Wasserkraft. Was auf den ersten Blick fortschrittlich klingt, ist auf den zweiten Blick verhängnisvoll: Die für die Wasserkrafterzeugung gestauten Flüsse bringen das Ökosysteme aus dem Gleichgewicht, Fischwanderungen werden verhindert, die Wasserqualität der Flüsse verschlechtert sich und einzigartige Lebensräume werden zerstört. Die Vertreibung von schätzungsweise 40 bis 80 Millionen Menschen ist die erschreckende Bilanz.
OPAN steht für Operação Amazônia Nativa. Die Organisation unterstützt indigene Völker dabei, die Ansprüche auf ihr Land zu verteidigen, indem Gebiete abgesteckt werden. Auf diese Weise wurden bereits für viele indigene Ethnien Millionen von Hektar Land in Anspruch genommen und Lebensraum zurückerobert.
OPAN unterstützt die Ureinwohner Brasiliens in ihrem Wunsch nach Selbstbestimmung. Erste Versammlungen und Austauschtreffen wurden organisiert. Eine indigene Politik wurde erarbeitet und umgesetzt, die auf die Interessen, Bedürfnisse und soziokulturellen Besonderheiten der verschiedenen ethnischen Gruppen abgestimmt ist. Auch bei der Erneuerung des Selbstbewusstseins der indigenen Völker in Brasilien unterstützt die Organisation mithilfe einer neu entwickelten Arbeitsmethode. Präsident Bolsonaro zeigte schon während seines Wahlkampfes eine abwertende Haltung indigenen Volksgruppen gegenüber. Unter seiner derzeitigen Regierung ist die Umsetzung politischer Mitbestimmungsbestrebungen sehr schwierig.
Im Rahmen von Gesundheitsprogrammen liegt der besondere Fokus der Arbeit auf der Kontrolle von Epidemien. Diese Bemühungen haben in der Zeit der Corona-Pandemie eine besondere Bedeutung gewonnen. Menschen werden medizinisch geschult und die Immunisierung vorangebracht. Die Wertschätzung von traditionellem Heilungswissen und erprobten Heilungspraktiken spielt dabei eine große Rolle
Mit dem engagierten Eintreten für die Rechte indigener Völker hat sich OPAN in Brasilien und ganz Lateinamerika eine herausragende Reputation erarbeitet.
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