Ein Beispiel: Eine Schule in Kumba wird brutal angegriffen. Neunzehn Schüler*innen werden schwer verletzt, sieben sterben noch vor Ort. Nach vier Jahren ohne funktionierendes Bildungssystem war eine Vereinbarung zwischen den verfeindeten Gruppen getroffen worden. Sie hat nichts bewirkt. REO organisiert Demonstrationen und bewirkt, dass die örtlichen Behörden sich mit dem schrecklichen Verbrechen auseinandersetzen. Die Arbeit von Jounalist*innen ist in diesem Land teilweise stark eingeschränkt. REO fungiert als Informant, um Kriegsverbrechen aufzuarbeiten und Menschenrechtsverletzungen auf einer öffentlichen Website zu präsentieren.
Es sind die Frauen, die den Frieden mit ganzer Kraft wollen und vorantreiben. Sie wollen ihre Männer nicht missen, ihre Söhne nicht im Kampf verlieren. REO unterstützt Frauen darin, ihre wichtige Rolle im Friedensprozess zu erkennen und wahrzunehmen. Durch Coaching- und Trainingsprogramme werden sie geschult, um bei Familienstreitigkeiten, Gemeinschaftsfragen und in regionalen Konflikten mit lokalen Behörden für den Frieden eintreten zu können. Männer werden in diesen Prozess eingebunden, um die Teilnahme der Frauen am Friedensprozess zu unterstützen.
Als Antwort auf die Gewalt der immer stärker werdenden Terrorgruppe Boko Haram entsteht 2009 eine Jugendinitiative für den Frieden. Jedes Jahr kommen 100 Jugendliche zusammen, um an Themen wie dem friedlichen Zusammenleben, gesundem Leben, Regierungsführung und Gemeindeentwicklung zu arbeiten. Damit leistet REO in Kamerun Pionierarbeit. Radikalisierungsgefährdete und arbeitslose Jugendliche werden geschult und motiviert, sich für den Frieden einzusetzen.
Den andauernden bewaffneten Konflikten ist das Gesundheitssystem zum Opfer gefallen. Gesundheitseinrichtungen wurden geschlossen, zerstört oder verlassen. Die Menschen bleiben unversorgt, die Sterblichkeit steigt. REO verteilt Hygieneartikel, Geburtskits, Grundnahrungsmittel, Vitamine. Eine mobile Klinik versorgt schwer erreichbare Konfliktgemeinschaften. Waisenhäuser und Schulen werden unterstützt.
Gemeinsam mit 80 Mitarbeiter*innen engagiert sich REO-Gründerin Esther Omam Njomo für die Einhaltung der Menschenrechte, den Friedensprozess, die wirtschaftliche Stabilität einzelner Haushalte und Gesundheit im süd- und nordwestlichen Kamerun. Die 1996 während der weit verbreiteten HIV-Epidemie im Südwesten Kameruns gegründete Organisation unterstützt benachteiligte Gruppen, mischt sich ein und fordert nachdrücklich und konsequent gewaltfreie Lösungen der Konflikte und einen Waffenstillstand.
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